
Digitale Inklusionsstrategien für nachhaltige Entwicklung
Daniel Nicolai beim UN-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft 2024 in Genf
Der Weltgipfel zur Informationsgesellschaft 2024 (WSIS+20) in Genf markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Umsetzung der Ergebnisse des ursprünglichen Gipfels, der in zwei Phasen stattfand – in Genf 2003 und in Tunis 2005. Der diesjährige Gipfel war von einer Reihe von Multi-Stakeholder-Diskussionen geprägt, die sich auf die Errungenschaften und zukünftigen Herausforderungen seit dem Genfer Aktionsplan von 2003 konzentrierten. Daniel Nicolai hatte die Chance zu diesem Gipfel das Projekt SDGs4future einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Videomitschnitt des Vortrags:
Begrüßung und Einführung
Daniel Nicolai begann seinen Vortrag mit einem herzlichen Dank an die Organisatoren der Konferenz und betonte die Bedeutung des Panel-Themas „Empowering Tomorrow, Digital Inclusion Strategies for Sustainable Development“ und dass er Antworten darauf geben möchte, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung durch den Einsatz von Technologie gefördert werden kann. Dies illustrierte er anhand des Projekts „SDGs4future“, das er in seinem Vortrag vorstellte.
Mission und Dringlichkeit
Nicolai betonte die Dringlichkeit, eine nachhaltige Zukunft schnell zu schaffen. Er zeigte ein Bild von jungen Kindern und fragte das Publikum, wie viele Kinder derzeit auf der Erde leben. Die Antwort – 2,4 Milliarden Kinder unter 18 Jahren und insgesamt 3 Milliarden junge Menschen einschließlich junger Erwachsener – verdeutlichte die enorme Herausforderung und Bedeutung der frühzeitigen Bildung für eine nachhaltige Zukunft.
Bedeutung der Technologie
In den letzten 20 Jahren sammelte Nicolai Erfahrungen in den Bereichen Unternehmertum, Management, Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeit, Marketing und Technologie. Er betonte, dass die Lösung für die Bildungsherausforderungen in der Nutzung von Technologie liegt. Die 3 Milliarden jungen Menschen, die derzeit auf der Erde leben, müssen frühzeitig erreicht und in nachhaltiges Denken und Handeln geschult werden.
Die Rolle der Bildung
Nicolai unterstrich, dass es während seines gesamten Lebens immer mehr als 1 Milliarde junge Menschen auf der Erde geben wird. Diese jungen Menschen, wie die Schülerin auf einem gezeigten Bild, könnten in 20 Jahren Angestellte, Wissenschaftler oder Aktivisten sein. Die Notwendigkeit, diese jungen Menschen über eine nachhaltige Zukunft und Denkweise aufzuklären, ist entscheidend.
Digitale Lernplattform
Das Projekt „SDGs4future“ zielt darauf ab, diese Herausforderung zu meistern. Nicolai erklärte, dass es in 20 Jahren schwierig sein wird, das Verhalten der heutigen Teenager zu ändern, wenn sie erwachsen sind. Daher ist es wichtig, sie jetzt zu erreichen. „SDGs4future“ ist eine digitale E-Learning-Plattform, die junge Menschen weltweit dabei unterstützt, nachhaltige Denkweisen zu entwickeln, indem sie die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen als Rahmen verwendet.
Zugänglichkeit und globale Reichweite
Die Plattform ist über Smartphones, Laptops oder Tablets zugänglich und verfügt über ein responsives Design, das jeder über das Internet nutzen kann. Sie ist kostenlos und lokal angepasst. Nicolai hob hervor, dass weltweit Partnerschaften mit Hochschulen, Schulen, Unternehmen und Organisationen eingegangen werden, um dieses Projekt zu realisieren.
Umsetzung und Partnerschaften
Ein Schwerpunkt der Umsetzung liegt in China und anderen Teilen Asiens, wo Kinder gut mit digitalen Geräten ausgestattet sind. Die Plattform soll unterhaltsam und proaktiv sein, mit Projekten und lokaler Konnektivität. Nicolai betonte, dass die Kinder direkt einbezogen werden müssen, ohne den Umweg über die Lehrer gehen zu müssen.
Inhalt und Rahmenwerk
Das Projekt verwendet die SDGs als Rahmenwerk und hat ein 18. Ziel für das Tierwohl hinzugefügt. Dieses Rahmenwerk bietet jungen Menschen Orientierung. Die Plattform wird in mehreren Sprachen verfügbar sein, mit Lektionen zum Herunterladen und Videoinhalten.
Teilnahme und Wirkung
Nicolai stellte die Frage, wie die Teilnehmer ihre Lebenszeit auf der Erde verbringen möchten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich zu engagieren – als Konsument, Freiwilliger, Aktivist, Angestellter, Wähler, Führer, Unternehmer, Investor, Wissenschaftler, Politiker oder Lehrer. Das Programm bietet einen Rahmen für verschiedene Lebensphasen, von der Kindheit bis zum jungen Erwachsenenalter, um Bewusstsein zu schaffen, zu inspirieren und Möglichkeiten aufzuzeigen.
Schlussfolgerung
Zum Abschluss seines Vortrags betonte Nicolai, dass das Projekt aktuell am Anfang steht und Unterstützung benötigt, insbesondere von Organisationen wie UNESCO, UNDP und UNICEF. Finanzielle Unterstützung und Rückhalt durch eine große Organisation werden es leichter machen, Mittel zu beschaffen.
Fazit
Der Vortrag von Daniel Nicolai auf dem WSIS+20 Forum in Genf war inspirierend und wegweisend. Seine Vision und sein Engagement für eine nachhaltige Zukunft durch Bildung und Technologie sind beispielhaft für einen innovationsbasierten Handlungsansatz.
Das Projekt „SDGs4future“ zeigt, wie digitale Lösungen einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten können, der – unterstützt durch die richtigen Partner – auf der ganzen Welt Wirkung zeigen wird. Es ist entscheidend, dass Daniel Nicolais Bemühungen um „SDGs4future“ breite Unterstützung finden und viele junge Menschen weltweit erreichen.