„Build a sustainable future – fast“
„Das ist mein Leitsatz. Ich möchte dazu beitragen, die nachhaltige Entwicklung der Welt zu beschleunigen. Dabei sind für mich drei Faktoren entscheidend: Wissen, Kapital und Reichweite. Seit 25 Jahren bewege ich mich in den drei Gebieten Forschung und Bildung, Wirtschaft und Unternehmertum sowie Marketing und Technik. Im Projekt SDGs4future.org kann ich nun all meine Erfahrung und erworbenen Kompetenzen zusammenfügen.
Erfahrt auf dieser Seite mehr über meinen Lebenslauf, meine berufliche Entwicklung, Meilensteine, Projekte, persönliche Hintergründe und mehr.“
Kontakt und Steckbrief
- Name: Daniel Nicolai geb Klink
- Geburtsjahr: 1979
- Geburtsort: Lichtenberg, Ost-Berlin
- Nationalität: Deutsch
- Studium: Humboldt-Universität zu Berlin
- Studienfächer: Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht, Entrepreneurship und International Management
- Akademischer Grad: Diplom-Kaufmann
- Auszeichnungen: Humboldt-Preis 2008, Europa-Preis 2009
- Familienstand: Verheiratet
- Kinder: Zwei erwachsene Töchter
- Wohnort: Berlin-Charlottenburg, Deutschland
- Büroadresse: Meinekestraße 26, 10719 Berlin
- Telefon: +491788552873
- E-Mail: d.nicolai@sdgs4future.org
- LinkedIn: www.linkedin.com/in/daniel-nicolai-kne
Eine Jugend in Ost und West
Kindheit in der DDR
Im späten August 1979 wurde ich in der Stadt geboren, die das Zentrum der Weltkonflikte des 20. Jahrhunderts darstellte: Berlin. Die Lebenslotterie entschied für mich, dass ich in Ost-Berlin meine Kindheit verbringen sollte. Die politische Situation prägte sehr früh meine Erfahrungen. Meine Familie mütterlicherseits war systemkritisch eingestellt. Symbolisch stand dafür mein Großvater, der als Arbeiter Teil des Aufstands am 17. Juni 1953 war. Auf der anderen Seite, war meine Familie väterlicherseits dem sozialistischen System zugeneigt. Während meine Großmutter als Krankenschwester arbeitete, war mein Großvater Volkspolizist. Meine Eltern waren beide einfache Angestellte.
Ich sage häufiger, dass die Mauer durch meine Familie verlief. Die Scheidung meiner Eltern und eine Stasi-Intrige manifestieren diesen Zustand bis heute. Die Kollision mit dem System sorgte dafür, dass ich am 10. November 1989 als Zehnjähriger mit meiner Mutter als Flüchtling nach West-Berlin ging. Im Gepäck die Erfahrungen als einer der letzten Zeitzeugen des Bildungsapparats der DDR. Als Klassenbester war ich natürlich Gruppenratsvorsitzender. Fahnenappelle, Treffen der Jungpioniere und sportliche Programme in der Schule trafen auf 80er-Jahre Popkultur im Westfernsehen, Bravo, Lego, Micky Maus und Michael Jackson zu Hause. Gegensätze und Widersprüche, die mich grundlegend kritisch gemacht haben.
Jugend in der BRD
Im West-Berlin der 90er Jahre durfte ich die humanistische Bildung in einem Gymnasium in Berlin-Charlottenburg genießen. Wir wurden zum Diskurs erzogen, haben kritisches Denken gelernt. Geschichte war mein Lieblingsfach. Es war insgesamt eine Zeit der Hoffnung und Freude. Gleichzeitig vollzogen sich technische Entwicklungen, die ich aktiv erleben musste und durfte. Das Schiller-Gymnasium war technisch sehr weit fortgeschritten. Wir hatten Computer, eine Digitalkamera und haben an ersten Tests für virtuelle Bildungsräume teilgenommen. Der Vater meiner Freundin hatte einen Internetanschluss, womit wir noch nicht wirklich etwas anfangen konnten.
Diese Erlebnisse zwischen Ost und West, zwischen einer analogen Kindheit und digitalen Innovationen, zwischen einer Welt hinter Mauern hin zu einer Welt geprägt von Grenzenlosigkeit, Wachstum und Frieden, haben mich nachhaltig geprägt und sind der Motor für meinen Wunsch, die Welt unvoreingenommen ein bisschen besser zu machen."
Wissensdurstig und bildungshungrig
„Ich war immer wissendurstig und bin es noch. Nach den Erfahrungen aus meiner Kindheit und Jugend habe ich mich dafür entschieden, Wirtschaft zu studieren. Es schien mir bedeutsam, zu verstehen, wie das System, das sich durchgesetzt hatte, funktioniert. Aber es ließ mir auch viele Türen für mögliche berufliche Zukünfte offen. Ein Auslandsjahr in New York, das mir die Möglichkeit gab, am Bard-College einige Veranstaltungen zu besuchen öffnete bei mir das Interesse am Themengebiet „Responsible Leadership“. Fortan beschäftigte ich mich viel mit der menschlichen Seite der Wirtschaft. In den Bereichen Unternehmertum, Management, Verantwortung, Soziologie und Kulturwissenschaft, Philosophie und Ethik, Psychologie, Politik und Geschichte suchte ich nach Erklärungen dafür warum die Welt ist wie sie ist. Der Zufall brachte mich dann zum Thema: Ehrbarer Kaufmann.“
Ausbildung
Ausbilder
- IHK Berlin,
IHK Ausbilder nach AEVO (Ausbildereignungsverordnung) 2021 - Um in meinem Unternehmen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausbilden zu können, absolvierte ich den Ausbilderlehrgang.
Doktorarbeit (pausiert)
- Humboldt-Universität zu Berlin
- Doktorarbeit am Institut für Management, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 2007–2010
- „Die Bedeutung Ehrbarer Kaufleute für Wirtschaft und Gesellschaft“ (Arbeitstitel)
Nach meinem Abschluss als Diplom-Kaufmann wurde mir vom Institut für Management ein Promotionsstudium angeboten. Meine Doktorarbeit vertieft die Forschungsergebnisse meiner Diplomarbeit aus einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive und enthält eine qualitative Interviewanalyse mit bekannten deutschen Spitzenunternehmern und Spitzenmanagern.
Während meiner Promotionszeit war ich darum bemüht, das Thema "Ehrbarer Kaufmann" einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unter anderem habe ich das Online-Informationsportal zum Leitbild des Ehrbaren Kaufmann ins Leben gerufen.
Außerdem unterstützte ich die wissenschaftliche Arbeit am Institut für Management durch die Betreuung verschiedener Forschungsseminare mit dem Schwerpunkt Responsible Leadership und die Betreuung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten sowie die vorbereitende Erstellung von Gutachten.
Die Promotion habe ich zugunsten der Gründung meines Unternehmens KNE pausiert.
Kurse
- Credo and Credibility,
Haniel Summer-School 2009 Humboldt-Universität zu Berlin - Young-Leaders-Seminar „Zukunftsszenario 2030 – Globale Herausforderungen für eine Soziale Marktwirtschaft“, 2009 Martin-Luther-Universität
Studium
- Humboldt-Universität zu Berlin
Diplom/Masters Degree, Wirtschaftswissenschaften 2000–2007
Mein Wirschaftsstudium an der Humbold-Universität umfasste zu je einem Viertel Wirtschaftsrecht, Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre. Das letzte Viertel umfasste meine Schwerpunkte in Entrepreneurship und International Management.
Gaststudent
- Bard College
Globalization and International Affairs Program, “Writing on International Affairs”, “The Spread of Democracy” & “Ethics and International Politics” 2003
Am Bard City College in New York City habe ich meine wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse mit politischem und ethischem Wissen ergänzt.
Studiumsfinanzierung
- Jüdisches Museum Berlin
Von 2000 bis 2008 finanzierte ich mein Studium als Host im Jüdischen Museum Berlin. Ich lernte in dieser Zeit nicht nur die jüdische Kultur näher kennen, aber auch viele Menschen aus wirtschaftsfernen Studiengängen. Ein wichtiger Reality-Check für die einseitigen Lehren des BWL-Studiums.
Schule
- Abitur
Schiller-Gymnasium Berlin-Charlottenburg, bis 1999
Auszeichnungen und Ehrungen
Preise
- Europa-Preis 2009
Verliehen von: VBKI - Verein Berliner Kaufleute und Industrieller · März 2009
Europa-Preis 2009 - Auszeichnung für besondere Erkenntnisse für das gesamteuropäische Verständnis für die Diplomarbeit "Der ehrbare Kaufmann" geschrieben an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Management
- Humboldt-Preis 2008
Verliehen von: Humboldt-Universität zu Berlin · Sept. 2008
Humboldt-Preis für die fächerübergreifend beste Diplomarbeit des Jahrgangs 2007/2008, Thema "Der ehrbare Kaufmann" geschrieben an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Management
- Schiller-Gymnasium Berlin
Literaturpreis beste Kurzgeschichte "Science Fiction", 1999
Stipendium
- Promotionsstipendium
Vergeben von: Heinz-und-Heide-Dürr-Stiftung · Juni 2008
Zweieinhalbjähriges Stipendium zur Verfassung des Dissertationsvorhabens „Die Bedeutung Ehrbarer Kaufleute für Wirtschaft und Gesellschaft“ (Arbeitstitel)
Publikationen
Die Erkenntnisse aus meiner Diplomarbeit "Der ehrbare Kaufmann" konnte ich im Nachgang veröffentlichen und sie somit einer größeren Leserschaft zugänglich machen. Das Buchprojekt "Humboldts Innovationen", das ich als Mitherausgeber mitgestalten durfte, ist als Sammelwerk eine Hommage an die Innovationen, die von Menschen hervorgebracht wurden, die mit der Humboldt-Universität in Verbindung standen.
ARTIKEL (WISSENSCHAFT)
Der Ehrbare Kaufmann als individuelle Verantwortungskategorie der CSR-Forschung
Corporate Social Responsibility
in Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis, Springer Gabler · 15. Aug. 2015
Überblick über den Forschungsstand zum Thema Ehrbarer Kaufmann und Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung des Leitbilds im Standardwerk zur verantwortungsvollen Unternehmensführung.
BUCH
Humboldts Innovationen – Soziales, wissenschaftliches und wirtschaftliches Unternehmertum an der Humboldt-Universität zu Berlin
Vergangenheitsverlag · 5. Nov. 2011
Ein Buch für Utopisten und Unternehmergeister … Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, die Welt zu verändern, ihr einen eigenen Stempel aufzudrücken? Dass die heutige Hauptstadt eine wahre Fundgrube an Ideen ist, beweist vor allem ihre erste Universität. Die Humboldt-Universität hat in den 200 Jahren ihres Bestehens zahllose Innovationen für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft hervorgebracht. Ehemalige Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Professorinnen und Professoren und mancher Präsident der Universität war infiziert: mit dem Glauben, mit ihrem an der HU erworbenen Wissen, Gesellschaft zu verändern - trotz aller Widerstände. Humboldtianer entwickelten im Verlauf der letzten 200 Jahre Ideen, die Geschichte machten - von spottenden Wühlmäusen bis zu spazierenden Erdplatten. Das Buch präsentiert Kultur- und Sozialunternehmer, Wissenschaftsunternehmerinnen und eine Auswahl von Querdenkern, die an der HU studiert oder dort gewirkt haben: Von Emil Adolf von Behring, über Ernst F. Schering bis hin zu Alice Salomon, Frank Castorf, Heinz Berggruen und jungen spin-offs der HU. Eine Einladung zum Unternehmertum und Innovationsgeist.
ARTIKEL (ZEITSCHRIFT)
Der Ehrbare Kaufmann
GDI IMPULS „Ehrbarkeit – Was der Rest der Wirtschaft vom Handel lernen kann. Und die Händler natürlich auch.", Heft 2 - Sommer 2009, S. 8-14. · 12. Mai 2010
Titelstory des renommierten Wirtschaftsmagazins. Bis zurück ins tiefste Mittelalter geht die Ausgabe 2.09 der «GDI Impuls» auf der Suche nach den Erfolgsgeheimnissen der ältesten und kundenorientiertesten Branche der Welt: des Handels.
ARTIKEL (WISSENSCHAFT)
Der Ehrbare Kaufmann – Das ursprüngliche Leitbild der Betriebswirtschaftslehre und individuelle Grundlage für die CSR-Forschung in: „Corporate Social Responsibility“, Zeitschrift für Betriebswirtschaft – Journal of Business Economics, Special Issue 3/2008. · 16. März 2008
Anhand einer gesellschaftsgeschichtlichen Analyse wird in diesem Beitrag gezeigt, dass Kaufleute keiner gesonderten Ethik oder speziell entwickelter Kodizes bedürfen, wenn sie dem ursprünglichen Leitbild der Betriebswirtschaftslehre - dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns - folgen. Seit dem 12. Jahrhundert wurde dieses Leitbild in Kaufmannshandbüchern gelehrt. Ein Ehrbarer Kaufmann wirtschaftet nachhaltig. Dazu nutzt er sein wirtschaftliches Fachwissen und ein Bündel aus Tugenden, das seinen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg sichern soll. Bei seinen Entscheidungen achtet er verantwortungsvoll auf die Folgen für die Gesellschaft und den sozialen Frieden. In Bezug auf die aktuelle CSR-Forschung zeigt der Beitrag, dass das Thema gesellschaftliche Verantwortung nicht neu, sondern auf individueller Ebene schon seit Jahrhunderten ein Thema ist. Der Ehrbare Kaufmann gibt der CSR-Forschung eine individuelle Grundlage, die - integriert in die Grundlagenfächer an den Hochschulen - jungen Unternehmern und Managern eine sinnvolle Richtschnur für verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften sein kann.
ARTIKEL (ZEITUNG)
Die Renaissance des ehrbaren Kaufmanns
Handelsblatt · 26. Nov. 2007
Schon seit den neunziger Jahren stehen Manager verstärkt in der öffentlichen Kritik. Gerade junge Manager und Führungskräfte ohne Erfahrung sind mit ihren Aufgaben oft überfordert. Doch was ist das ideale Verhalten eines Managers? Die Renaissance eines alten Leitbildes könnte
Vorträge
Die Finanzkrise und die Pleite der Bank Lehman Brothers fiel genau in die Zeit meiner Forschung zum Thema "Ehrbarer Kaufmann". Entsprechend hoch war das mediale Interesse an diesem verantwortungsorientierten Lösungsansatz. Ich wurde zu vielen Vorträgen eingeladen, war TedX-Speaker und auch Interviewpartner in einer Spiegel-TV Dokumentation.
INTERVIEW (RADIO)
- Modell für Arbeitgeber: Der Ehrbare Kaufmann
Deutschlandradio Kultur Interview · 3. Nov. 2014
VORTRAG (WEB)
- TEDX The Honorable Merchant
TEDX Berlin "Thinking Change" · 16. Juli 2012
Präsentation in der Google-Firmenzentrale Unter den Linden zu meinen persönlichen Forschungsbeweggründen und dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns.
VORTRAG (IMPULS)
- Der Ehrbare Kaufmann – Eine europäische Wirtschaftstradition
Fachvortrag vor einer Delegation chinesischer Universitätsvertreter · 25. Nov. 2011
VORTRAG (KEYNOTE)
- Der Ehrbare Kaufmann – Idealbild in der Theorie – Führungsleitbild in der Praxis
Keynote Speech beim Wirtschaftsforum „Unternehmen in die Zukunft führen“ der Stadt Zwickau · 10. Nov. 2011
VORTRAG (REDE)
- The Hanseatic Tradition of Honorable Merchants in Globalizing Markets
Eröffnungsrede für den neuen MBA-Jahrgang der Hamburg School of Business Administration · 6. Okt. 2011
VORTRAG (REDE)
- Der Ehrbare Kaufmann – Wirtschaftstugenden gegen die Sünden des Marktes?
Dinner Speach bei der Katholischen Gemeinde Brüssel · 8. Juni 2011
VORTRAG (PODIUMSDISKUSSION)
- CSR – Mehr als Marketing?!
7. CSR-Wochenende der Universität Mannheim · 15. Apr. 2011
VORTRAG (FACHVORTRAG)
- Vertrauen in die Zukunft – Der ehrbare Kaufmann – Garant der Sozialen Marktwirtschaft in einer nachhaltig entwickelten Gesellschaftsordnung
Fachvortrag in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin · 5. Apr. 2011
INTERVIEW (TV)
- in der Spiegel-TV Dokumentation - Made in Germany: Ein Wirtschaftsmärchen!
Spiegel TV · 2. Okt. 2010
Vierstündige Spiegel-TV-Dokumentation zur deutschen Wirtschaft mit Interview-Einblendungen.
Zum 20-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit produzierte Spiegel TV eine vierstündige Dokumentation zum deutschen Wirtschaftsleben. Ich wurde zu meinen Ansichten über die Wirtschaftskrise, zu Familienunternehmen und dem Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns befragt.
VORTRAG (PANELDISKUSSION)
- Responsible leadership and management education – What kind of curricula do we need?
Leitung eines Panels bei der 4. Internationalen Konferenz zu CSR in Berlin · 23. Sept. 2010
VORTRAG (FACHVORTRAG)
- Der Ehrbare Kaufmann – Kulturelle Grundlage für eine nachhaltige Wirtschaftsführung
Fachbeitrag bei Humboldts Studentischer Konferenz - Generation Nachhaltigkeit, Berlin · 18. Juni 2010
VORTRAG (REDE)
- Der ehrbare Kaufmann
Tischrede zu den 1. Tischgesprächen im Müllerhaus, Zürich, Schweiz · 7. Mai 2010
INTERVIEW (ZEITSCHRIFT)
- Die Wiederkehr des ehrbaren Kaufmanns
Psychologie heute · 16. Apr. 2010
Andreas Huber interviewte mich zum Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns.
Forscher und Aktivist
Vom ehrbaren Kaufmann zum Bildungsunternehmer
„Der Zufall wollte es, dass ich mich fast zeitgleich zur Finanzkrise mit dem Thema „Ehrbarer Kaufmann“ auseinandersetzte. Das alte europäische Leitbild für Kaufleute, dass wirtschaftliches Profitstreben und gesellschaftliche Verantwortung in sich vereinte, faszinierte. Meine Diplomarbeit an der Humboldt-Universität wurde mehrfach ausgezeichnet und ich setzte meine Forschung mit einer Dissertation fort. Das öffentliche Interesse war zu dieser Zeit sehr groß und ich bekam die Möglichkeit, am Institut für Management eine online Bildungsplattform zum Thema aufzubauen. Ich hielt vielfach Vorträge und setzte mich für eine Stärkung des Themas Führungsverantwortung ein. Ich engagierte mich in der Lehre, unterrichtete Studenten, Unternehmer und Manager und startete mehrere Bildungsprojekte unter anderem, um eine verantwortungsorientierte Wirtschaft in die Schulbildung zu bringen. Denn was bringt Verantwortung in der Wirtschaft, wenn sie von den Bürgerinnen und Bürgern nicht als solche erkannt wird.“
Forschung
Forschungsthema "Ehrbarer Kaufmann"
Humboldt-Universität zu Berlin Nov. 2006–Juni 2011 · 3 Jahre 8 Monate
Seit 2003 interessiere ich mich für verantwortungsvolle Führung. Mit dem Thema "Ehrbarer Kaufmann" fand ich in meiner Abschlussarbeit 2007 ein noch weitgehend unerforschtes Forschungsfeld. Ich setzte meine Forschung in meiner Dissertation fort, die den Arbeitstitel „Die Bedeutung Ehrbarer Kaufleute für Wirtschaft und Gesellschaft“ trägt.
Einerseits ergründe ich mit qualitativen Experteninterviews die Dimensionen dieses Leitbilds, andererseits stelle ich mir die Frage, ob ein solches Leitbild auch heute ein gesellschaftlicher Imperativ für wirtschaftliche Aktivität sein darf.
Meine Promotion ist seit der Gründung von KNE pausiert, soll aber noch vollendet werden.
Wirtschaft, Unternehmen, Gründen
„Theorie ist nicht alles. Ich wollte immer auch praktisch umsetzen, was ich gelernt hatte. 2003 ging ich nach New York und arbeitete dort als Assistent im Bereich Inhouse Consulting bei der Deutschen Telekom The Americas. Ich analysierte den Markt für Telekommunikation und erstellte Berichte für die Unternehmensleitung. …
… In meiner Freizeit hatte ich in New York gern und viel fotografiert, erstmals digital. Meine New York Fotos waren beliebt bei meinen Freunden und als ich nach Berlin zurückkam, habe ich gemeinsam mit einem Kommilitonen eine Foto-CD mit Bildern von Berlin produziert und diese in Berlin an Tourismusgeschäfte verkauft. Das war mein erstes kleines Unternehmen.
An der Humboldt-Innovation GmbH habe ich mein Wissen aus dem Entrepreneurship-Studium in die Gründungsförderung der Humboldt-Universität übertragen und ein Buchprojekt mit dem Titel „Humboldts Innovationen“ umgesetzt, das jungen Gründern und Gründerinnen aus der Universität als Inspiration und Motivation dienen sollte.
Ein weiteres Bildungsprojekt, für das ich die Mittel eingeworben und die Projektkommunikation übernommen habe, trug den Namen „Arbeitsfüchse“. Es hat arbeitslosen Jugendlichen mit Hilfe von Sport-Coaching Berufsorientierung gegeben. Die praktischen Erfahrungen in den Bereichen Unternehmensgründung, Finanzierung und Fundraising sind für mich heute ein wichtiger Baustein für die Beschleunigung nachhaltiger Entwicklung.“
Werbung ist Bildung
Mit meinem umfangreichen Wissen zum Thema Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeit, Bildung und Internettechnologie, habe ich 2012 dann KNE gegründet. Ich entwickelte zunächst gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern verschiedene Projekte im Bereich Bildung und beriet meine ersten Kunden im Bereich Web-Kommunikation. Schon als Teenager konnte ich stundenlang kreativ mit Microsoft Paint herumspielen. Über die Jahrzehnte hinweg eignete ich mir nahezu alle wichtigen Kreativprogramme an, lernte und entwickelte Lösungen im Bereich Social Media, SEO, Online-Marketing, Video-Creation, Marketing-Automation, KI und baute mein eigenes Team auf. Heute entwickeln wir für nachhaltig orientierte Unternehmen, Organisationen und Projekte Marken, Strategien und setzen Kommunikationsmaßnahmen um. Marketing und Technologien wie zum Beispiel E-Learning sind hierbei Mittel zum nachhaltigen Zweck. Denn das beste nachhaltige Geschäftsmodell gepaart mit dem größten Geld hat keinen Erfolg, wenn die Zielgruppe nicht erreicht wird. Und im Bereich des nachhaltigen Marketings gilt mehr als in anderen Branchen „Werbung ist Bildung“.
Love, Love, Love
Meine bessere Hälfte
„Bei so vielen Projekten bleibt nicht viel Zeit für andere Themen. Da trifft es sich gut, dass ich nicht nur mit meiner Arbeit, sondern auch mit meiner Frau verheiratet bin. Seit 2010 begleitet sie mich und ich sie. Sie ist als professionelle Fotografin und Videografin täglich Seite an Seite mit mir und ergänzt mich mit ihrem Charakter und ihren Fähigkeiten. Sie hat KNE gemeinsam mit mir gegründet. Sie ist immer für mich da, stärkt mir den Rücken und wäscht mir den Kopf. Ohne sie wäre ich nicht vollständig. Es ist mein größtes Glück, eine so besondere Frau bei mir zu wissen. Lange Zeit begleiteten unsere Töchter uns und unser Hund Lara. Die Töchter sind jetzt beide schon auf dem Weg (die eine in die Bildung, die andere ins Business) und der Hund ist nach über 17 Jahren leider im Himmel. Dadurch haben wir nun Zeit für ein neues Baby: SDGs4future.org.“
Unterstütze die Zukunft der Menschheit
Wie du helfen kannst
Wir brauchen dich, um unser großes Ziel zu erreichen: Weltweit kostenfreie Bildung, die bewegt und verändert. Mach mit und werde Teil dieser Bewegung!